Rainer Bombardi

Die Vielfalt der Blasmusik, drei Kapellen und dreieinhalb Stunden kurzweilige Unterhaltung erlebten die Zuhörer während des Osterwunschkonzerts in der Aasener Bürgerhalle. Vorsitzender Horst Hall vom gastgebenden Musikverein war sprachlos: In der Halle gab es keine freien Plätze mehr.

Doch diejenigen, die sich eine Eintrittskarte ergatterten, kamen voll auf ihre Kosten. Das blasmusikalische Feuerwerk eröffnete das Jugendorchester des Musikvereins Aasen. Dirigentin Natascha Singer war es einmal mehr gelungen die 30 Jugendlichen für ihren Auftritt zu begeistern. In zwei konzertant unterhaltenden Stücken und einem Medley aus Melodien von Zeichentrickserien aus der Kindheit war unüberhörbar, weshalb dem Musikverein Aasen vor der Zukunft nicht bange sein muss.

Schwungvoll und mit bewährter Marschmusik knüpften die Gäste der Musikkapelle Mundelfingen an den Auftritt der Jugend an. Interimsdirigent Hans Moser hatte während den sechs Proben, die er in Mundelfingen verbrachte, mit der Musikkapelle ein Programm einstudiert, das für jeden Musikgenuss etwas bot und in einem Ausschnitt aus dem Musical "Tanz der Vampire", dem Queens-Klassiker "Bohemian Rhapsody" und dem sinfonischen Konzertwerk "Basel Impressions" als Höhepunkte mündete. Feurigen Zigeunertanz im Pasodoble-Rhythmus und den Marsch von Regimentskindern erlebten die Zuhörer als Zugabe.

Die Gastgeber begeisterten unter der Leitung ihres musikalischen Leiters Manfred Schleicher zum Auftakt mit zwei konzertanten Stücken auf hohem Niveau. Die "Alvamar Ouverture" erzeugte in einer betont beschwingt-feierlichen Mischung eine positive Grundstimmung, die sich durch en kompletten Auftritt zog. In "Decenium" entführte der Musikverein Aasen sein Publikum auf einer musikalischen Zeitreise durch die unterschiedlichsten Stile, Stimmungen und Rhythmen.

Ins Unterhaltungsgenre wechselten die Aasener mit einem Stück, das in jazzigem Stil die Stärke wilder Stiere in anspruchsvollen Tönen ausdrückte und den Musikern einiges abverlangte. Musik zum Mitsingen bot ein Coldplay-Medley das in den Superhit "Viva La Vida" mündete. Die Musiker bezauberten mit lateinamerikanischen Rhythmen im Klassiker "Mas Que Nada", der die Leichtigkeit des südamerikanischen Savoir-Vivre auf das Publikum übertrug. Den Schlussakkord setzten die Gastgeber mit der Schnellpolka "Auf der Jagd" und einem abschließendem "Gruß aus Wien".

Die Ehrungen

Erstmals in seiner neuen Funktion als Bezirksvorsitzender überreichte der Wolterdinger Markus Schrenk die Auszeichnungen des Bundesdeutschen Blasmusikverbandes für 25 Jahre Musikerlaufbahn an Klarinettistin Petra Heer und Flügel-Hornist Jürgen Bäurer. Seit 40 Jahren spielt Günter Erndle an der Tuba mit. Vorsitzender Horst Hall ernannte nach 35 Jahren Zugehörigkeit zum Verein Karin Maus (Flügelhorn, Trompete), Simone Rothweiler (Karinette), Sbein Welte (Saxophon) und Markus Bury (Schlagzeug) zu Ehrenmitgliedern.